Lösungsmittelkleben
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Biokunststoffe können einen biobasierten Anteil haben, biologisch abbaubar oder biokompatibel sein. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter „biologisch abbaubar“?
Kunststoff ist eine Mischung aus verschiedenen Materialien, die einen formbaren Feststoff ergeben. Wenn die Zersetzung durch biologische Aktivität erfolgt, darf sich ein Material als biologisch abbaubar bezeichnen. Wenn genügend Sauerstoff für die Mikroben zur Verfügung steht, hinterlassen vollständig biologisch abbaubare Materialien nichts außer CO2, Wasser, Mineralien und Biomasse. Vor allem keine Mikroplastikpartikel!
Der Ausdruck „biologisch abbaubar“ sagt nichts darüber aus, wie lange dieser Prozess dauern kann, da die Dauer stark von den Umgebungsbedingungen abhängt. Ist es an Land oder unter Wasser? Wie warm ist es? Gibt es genug Feuchtigkeit? Sind die richtigen Bakterien oder Pilze vorhanden? Deshalb wird sich Ihr Produkt aus unseren BIOVOX-Materialien nicht einfach zersetzen, während Sie es benutzen.
#Kurzgesagt
Kompostieren ist nicht immer die nachhaltigste Option. Welches End-of-life-Szenario am besten geeignet ist, darüber sprechen wir in diesem kurzen Wissens-Snack:
Um das Problem des Zeitrahmens und der Umgebungsbedingungen zu lösen, kommt der Begriff kompostierbar ins Spiel. Dieser Begriff wird von Normierungsinstituten in Europa und den USA genau definiert. Am einfachsten zu definieren ist die „industrielle Kompostierung“, da die Industriekompostierung vergleichsweise einheitlich funktioniert. Damit ein Material diesen Test besteht, muss es innerhalb von 90 Tagen in einer industriellen Kompostierungsumgebung, die auf etwa 58°C oder 136°F eingestellt ist, mindestens 90% seines Gewichts verlieren.
„Heimkompostierbar“ ist ein bisschen schwieriger, da sich die heimischen Komposthaufen stark unterscheiden können. Die Bakterien und andere Mikroben, die für den biologischen Abbau verantwortlich sind, mögen es feucht und warm. Wenn die Temperaturen sinken, werden sie langsamer. Diese Taktik nutzen Sie täglich in Ihrem Kühlschrank. Damit ein Material den „Heimkompostierbarkeitstest“ besteht, muss es daher 12 Monate bei Umgebungstemperaturen von 20-30°C 90 % seines biologisch abbaubaren Gewichts verlieren.
Wenn Sie eigene Kompostierungsversuche starten, denken Sie dran, dass die Klimazone und andere Umgebungsbedingungen die Dauer des Abbaus stark beeinflussen. Wenn zum Beispiel der Boden im Winter gefroren ist, werden die meisten biologischen Prozesse nahezu gestoppt. Wenn Sie hingegen in einem heißen, feuchten Klima leben, wird der biologische Abbau schneller ablaufen. Außerdem spielt auch die Dicke und Struktur des Materials eine große Rolle: je dünner, desto schneller. Als Faustregel gilt, dass die Kompostierung von biologisch abbaubaren Kunststoffprodukten ähnlich schnell abläuft wie bei einem vergleichbaren Produkt aus Holz.
Um etwas über die biologische Abbaubarkeit eines Produkts oder Materials zu erfahren, achten Sie auf diese Zertifikate:
Wenn die Zersetzung durch biologische Aktivität erfolgt, darf sich ein Material als biologisch abbaubar bezeichnen. Sie hinterlassen nichts außer CO2, Wasser, Mineralien und Biomasse. Die Dauer des Vorgangs hängt stark von der Umgebung ab. Als Faustregel gilt, dass die Kompostierung von biologisch abbaubaren Kunststoffprodukten ähnlich schnell abläuft wie bei einem vergleichbaren Produkt aus Holz.
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