Lösungsmittelkleben
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BIO? Super! Aber wie sieht das in komplexen Anwendungen, wie der Gesundheitsversorgung aus? Dieser Artikel stellt sich der Frage, ob der Einsatz von Biokunststoff in der Medizintechnik sinnvoll und sicher ist.
Kunststoffe haben sich in der Medizintechnik etabliert. Das liegt vor allem an den Vorteilen, die der Werkstoff mit sich bringt. Kunststoffe weisen eine geringe Dichte auf und sind deswegen günstig in Transport und Lagerung. Zudem erreicht man durch die etablierten industriellen Fertigungsverfahren eine große Form- und damit Anwendungsflexibilität – sowohl für Einwegartikel wie Spritzen und Katheter als auch für z.B. für Endoskope, die mehrfach wiederaufbereitet werden. Und drittens, und das ist bis heute sehr wichtig: die Infektionsvermeidung. Kontaminierte und keimbelastete Produkte können nach Gebrauch in Krankenhäusern separiert und dann unschädlich gemacht werden.
Man könnte sagen, dass durch Kunststoffe die moderne Gesundheitsversorgung überhaupt möglich wurde.
Mittlerweile leben jedoch fast 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt, die zusätzlich dazu auch immer älter werden. Um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, benötigen wir eine große Menge an Ressourcen. Der Großteil der in der Medizintechnik eingesetzten Kunststoffe werden aus fossilen Ressourcen gewonnen. Das ist nicht optimal, denn es handelt sich zum einen um endliche Rohstoffquellen und zum anderen um einen Prozess, bei dem viel CO2 freigesetzt wird. Dem gegenüber stehen biobasierte Kunststoffe, die aus nachwachsenden Ressourcen wie etwa aus Mais oder Zuckerrohr hergestellt werden.
Ja, ein Umstieg von konventionellen Kunststoffen auf Biokunststoffe ist in der Medizintechnik bei gleichbleibender Leistung möglich: Biokompatibilität, Einstellbarkeit der mechanischen Eigenschaften und Sterilisierbarkeit. Biokunststoff können sogar entscheidende Vorteile mit sich bringen.
Übrigens – bei Kunststoffen, die in der Medizintechnik eingesetzt werden, spricht man von „Medical Grade Kunststoffen“. Wer diesen Titel tragen will, muss zeigen, dass die Kunststoffe definierte Eigenschaften aufweisen und sichere, zugelassene Rohstoffe in einer sicheren Arbeitsumgebungen verarbeitet werden. Ebenso verlangt die Verordnung über Medizinprodukte ausdrücklich, dass ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Werkstoffe zu legen ist. Darunter fallen die biologische Beurteilung der Werkstoffe, das Risikomanagement von Beschaffung und Produktion und die Garantie der Rezepturkonstanz.
>> Kunststoff ist ein bereits etabliertes Material
>> Es bietet eine Form- & Anwendungsflexibilität
>> Das Material eignet sich für Maßnahmen zur Keimvermeidung
>> Biokunststoff schont fossile Ressourcen
>> Biokunststoff hat einen geringerer CO2-Ausstoß (bis zu 70%)
Maria Heckel,
Regulatorik & Qualität
„Wir bei BIOVOX kümmern uns um die Risikokontrolle von der Beschaffung über die Produktion und Lagerung bis zur Lieferung des Medical Grade Biokunststoffs. Dabei achten wir schon in der Entwicklung auf die toxikologische Unbedenklichkeit, indem wir die Zweckbestimmung und die Risikoklasse des späteren Medizinproduktes bei der Werkstoffauswahl miteinbeziehen. Dadurch ist die Verträglichkeit mit anderen Werkstoffen, Geweben, Körperflüssigkeiten sichergestellt. Und nicht nur das – die erforderliche Sauberkeit oder sogar Sterilität sind damit auch abgedeckt.
Sie sind noch unsicher, ob Biokunststoffe für Ihre Anwendung sicher genug sind? Schreiben Sie mir gerne, welche Anforderungen und Bedenken Sie haben.“
Kunststoff als Werkstoff ist in der Medizintechnik nicht wegzudenken. Um die Gesundheit der Menschheit in Zukunft zu gewährleisten sind wir auf die Vorteile von Kunststoffen angewiesen. Gleichzeitig stehen wir einer Ressourcenknappheit und Klimakrise gegenüber. Ein Wechsel auf biobasierte Kunststoffe schont die Ressourcen und verringert den CO2-Fußabdruck um bis zu 85%. Und das bei gleichbleibender Leistung und unter Einhaltung der strengen Sicherheitsregularien.
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