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Planetary Health

Der Klimawandel und die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung

Die Menschheit ist gesünder als je zuvor. Die Gesundheit unseres Planeten ist hingegen zunehmend belastet. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit? Und wie kann die Gesundheitsversorgung in Zukunft gelingen?

Die Grundlage: Die Gesundheit von Mensch & Planet

Klimawandel und Gesundheitsversorgung

Dass die Menschheit gesünder ist als je zuvor, lässt sich an zwei wichtigen Kennzahlen feststellen: Die Lebenserwartung weltweit steigt stetig an. Gleichzeitig sinkt die Kindersterblichkeitsrate. Das Problem dabei: Um den enormen Ressourcenbedarf unserer Gesellschaft und ihrer Gesundheitsversorgung zu decken, beuten wir den Planeten zunehmend aus. Für Versorgung, Gesundheit und Luxus setzen wir den Planeten immer mehr unter Druck. Und damit auch unsere Gesundheit:

Planetary Health beschreibt „wie die Gesundheit der Menschen von der Gesundheit der Ökosysteme abhängt: Nur wenn die Erde gesund ist, kann auch der Mensch gesund sein.“ Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG)

Im Detail: Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen

Wie wirkt sich der Klimawandel auf unsere Gesundheit aus?

Wenn wir dem Planeten schaden, schaden wir uns selbst. Die konkreten Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind in verschiedenen Bereichen spürbar. Schauen wir uns ein paar davon genauer an: Die heißeren Sommer mit längeren Hitzeperioden etwa belasten unser Kreislaufsystem. Insbesondere bei alten Menschen bedeutet das eine erhöhte Sterblichkeit [Q1]. Während der Hitzewellen im Jahr 2003 verstarben in zwölf europäischen Ländern schätzungsweise 50.000 bis 70.000 Menschen zusätzlich, was diesen Sommer zu einer der größten europäischen „Naturkatastrophen“ macht [Q2].

Auch die Luftverschmutzung durch die Verbrennung von vorwiegend fossilen Energieträgern wirkt sich durch Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Lungenerkrankungen sowie Asthma auf unsere Gesundheit aus. Im Durchschnitt verkürzt sie die Lebenszeit eines Europäers um 2 Jahre. Damit ist der Klimawandel das größte umweltbedingte Risiko für unsere Gesundheit [Q3]. Stichwort Lunge: durch den immer früheren Frühlingsbeginn fliegen auch die Pollen früher und länger. Das führt zu einer Verlängerung der Expositionszeiten und der Intensivierung von Allergien [Q4]. Von der Verknappung von Trinkwasser oder durch Dürre und Erosion unfruchtbaren Böden, auf denen keine Nahrung mehr angebaut werden kann, ganz zu schweigen.

Forscher gehen davon aus, dass durch den Klimawandel verursachte Einflüsse bis 2050 jährlich 250.000 Menschen das Leben kosten werden [Q5].

#Kurzgesagt

Auswirkung des Klimawandels auf unsere Gesundheit:

  • Kreislaufbelastung durch längere Hitzeperioden
  • Steigende Anzahl an Hitzetoten
  • Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und Lungenerkrankungen, sowie Asthma durch Luftverschmutzung
  • Längere Expositionszeit durch Pollen und Intensivierung von Allergien
  • Verknappung von Trinkwasser
  • Ausfall von Nahrung durch unfruchtbare Böden

Wie sehr belastet der Gesundheitssektor das Klima?

Am Ressourcenverbrauch ebenso wie dem Klimawandel ist die Gesundheitsbranche nicht unwesentlich beteiligt. Um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, investieren wir viele Ressourcen in die Erforschung und Heilung von Krankheiten. Laut Circularity Gap Report werden 9,3% der weltweiten Ressourcen [Q6] für das Gesundheitswesen eingesetzt.

Eine dieser Ressourcen wollen wir uns genauer anschauen: Kunststoffe gelten als ein Möglichmacher der modernen Gesundheitsversorgung. Sie sind gut formbar, hygienisch, beständig und vielseitig einsetzbar. Um die hohen Hygienestandards der Branche einzuhalten, wurden immer mehr Mehrwegartikel mit Einwegartikeln ersetzt. 

CO2 Emissionen Gesundheitssektor

Einwegprodukte aus Kunststoff wurden zur sichersten und kostengünstigsten Lösung, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Das führte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, ist aber keine langfristige Lösung: Heute werden für das Gesundheitswesen 4% aller hergestellten Kunststoffe [Q7] eingesetzt und diese sind fast ausschließlich fossilen Ursprungs. Die Herstellung und die Entsorgung (im Gesundheitswesen i.d.R. durch Verbrennung) der Kunststoffe bedeuten eine enorme Klimabelastung:

Insgesamt gehen laut Health Care Without Harm für 4.4% der weltweiten CO2-Emissionen [Q8] auf das Konto unseres Gesundheitssystems. Zum Vergleich: Der weltweite Luft-& Schiffsverkehr ist nur für 3,6% der CO2- Emissionen verantwortlich.

Wie kann die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung nachhaltiger gestaltet werden?

Um die Gesundheit des Planeten, und damit auch unsere Gesundheit, langfristig zu gewährleisten, muss das Gesundheitssystem selbst nachhaltiger werden. Der Energie- und Ressourcenverbrauch von Krankenhäusern muss gesenkt werden. Dafür gibt es verschiedene Ansätze, wie etwa der Einsatz von erneuerbaren Ressourcen oder der Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft.

Ein Baustein ist zum Beispiel der Wechsel von konventionellen Kunststoffen zu klimafreundlichen, kreislauffähigen Biokunststoffen.

Dieser Punkt liegt uns natürlich besonders am Herzen. Wir haben BIOVOX gegründet, um der Medizinbranche den Weg in eine Kreislaufwirtschaft zu ebnen. Unseren MedEco Medical Grade Biokunststoffen haben heute schon einen bis zu 85% geringeren CO2-Fußabdruck, sind kreislauffähig und sicher für den Einsatz in der Medizintechnik. Und wir arbeiten schon an Net-Zero-Kunststoffen.

BIOVOX MedEco IGH Medical Grade Bioplastic
Grafik: Der Klimawandel und die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung

Um unsere Gesundheitsversorgung  zu gewährleisten, müssen wir uns um die Gesundheit des Planeten kümmern.

Klimaschutzmaßnahmen und die Vorteile für unsere Gesundheit gehen Hand in Hand: eine klassische Win-Win-Situation. Eine umweltfreundliche Stadtplanung mit mehr Grünflächen entfernt CO2 aus der Luft und kühlt. Eine fleischreduzierte Ernährung ist gesünder und reduziert gleichzeitig Treibhausgasemissionen durch die Landwirtschaft.

Durch sportliche Fortbewegung, z.B. Fahrradfahren, stärken wir unser Herz-Kreislaufsystem und verursachen kaum Feinstaub- und Schadstoffbelastung. Mit einer gesünderen Lebensweise handeln wir auch präventiv, denn weniger Krankheiten bedeutet auch einen geringeren Ressourcenverbrauch.

Wenn wir holistisch handeln und an mehreren Stellschrauben die richtigen Entscheidungen treffen, dann sichern wir die Zukunft des Gesundheitssystems und unseres Planeten: Die Gesetzgebung, ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen, etwa durch eine Kreislaufwirtschaft, und der Umstieg auf nachwachsende Ressourcen.

#Kurzgesagt

3 Tipps, um Klima und Gesundheit gleichermaßen zu schützen

  1. Fahrrad fahren stärkt das Herz-Kreislaufsystem und verursacht kaum Feinstaub- und Schadstoffbelastung
  2. Grünflächen in Städten sorgen für Abkühlung und entfernen CO2 aus der Luft
  3. Eine fleischreduzierte Ernährung ist gesünder und reduziert Treibhausgasemissionen

Kurz gesagt: Das Gesundheitswesen muss nachhaltiger werden

BIOVOX Megaphon

Mit zunehmendem Druck auf unsere Umwelt treten klimatische Veränderungen ein, die einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit haben. So führen Hitzewellen aufgrund des Klimawandels zu einer erhöhten Anzahl von Hitzetoten, zu unfruchtbar werdenden Böden und Mangelernährung. Das bedeutet, dass die Gesundheit unseres Planeten und die Gesundheit der Menschheit zusammenhängen. Auch die Gesundheitsbranche selbst hat auf Grund ihres hohen Ressourcenbedarfs einen signifikanten Anteil am Klimawandel. Um unsere Gesundheitsversorgung in Zukunft zu gewährleisten, müssen wir diese nachhaltiger gestalten. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, etwa als Biokunststoff, anstelle von endlichen fossilen Ressourcen.

Quellen

Sie wollen sich weiter in die Thematik vertiefen?
Für die Erstellung dieses Blogartikels, habe ich verschiedene Quellen herangezogen. Diese sind im Text an der jeweiligen Stelle markiert [Q…], und hier zu finden:
[Q1] Deutsches Ärtzeblatt
[Q2] Klimawandel in Deutschland
[Q3] Health for Future
[Q4] Klimawandel in Deutschland
[Q5] Planetary Health
[Q6] The Circularity Gap Report 2020
[Q7] Healthcare Plastics Recycling Council
[Q8] Health Care’s Climate Footprint

Carmen Rommel, Supply Chain & Sustainability
Autorin: Carmen Rommel, COO von BIOVOX

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